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Etwa 20 Prozent der Thailänder haben eine private Krankenversicherung abgeschlossen, was die Gesundheitsversorgung weiter diversifiziert und gestärkt hat.

Die soziale Absicherung in Thailand ist umfassend. Jeder Arbeitnehmer zwischen 15 und 60 Jahren ist verpflichtet, Versicherungsbeiträge zu leisten, mit Ausnahmen für bestimmte Berufsgruppen wie Beamte oder Mitarbeiter internationaler Organisationen, die die Option haben, sich freiwillig zu versichern. Die Beiträge sind mit maximal 750 Baht (ungefähr 20 Euro) pro Monat und Beschäftigten relativ niedrig, wobei die Aufteilung der Beiträge für Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung wohlüberlegt ist.

Zudem zeigen sich Arbeitgeber oft von einer besonders fürsorglichen Seite, indem sie zusätzliche Gesundheitsleistungen durch Abkommen mit nahegelegenen Krankenhäusern anbieten. Solche Initiativen betonen die Verantwortung und Fürsorge, die Unternehmen ihren Mitarbeitern gegenüber zeigen, und tragen dazu bei, die Deckungssummen zu erhöhen und eine umfassende medizinische Versorgung sicherzustellen.

Insgesamt bietet Thailands Sozialversicherungssystem eine robuste Struktur, die nicht nur den Bedürfnissen seiner Bürger dient, sondern auch ein beeindruckendes Modell der sozialen Fürsorge darstellt.

Thailand bietet eine facettenreiche Gesundheitslandschaft, in der sowohl staatliche als auch private Institutionen eine wichtige Rolle spielen. Während es im staatlichen Sektor üblich ist, dass Familienangehörige eine zentrale Rolle in der Betreuung von Patienten übernehmen, einschließlich der Übernahme alltäglicher Pflegeaufgaben in Krankenhäusern, zeichnen sich private Einrichtungen durch fortschrittliche medizinische Versorgung und Dienstleistungen aus.

Es gibt derzeit 1.000 staatliche und 400 private Krankenhäuser in Thailand. Diese Zahlen spiegeln die wachsende Bedeutung des Medizintourismus wider, der in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen hat. Laut Germany Trade & Invest (GTAI) hat sich die Anzahl der ausländischen Patienten, die sich in Thailand behandeln lassen, von etwa 2,3 Millionen im Jahr 2014 auf geschätzte 3 Millionen im letzten Jahr erhöht. Dies hat zu erheblichen Einnahmen für private Krankenhausketten wie Bangkok Dusit Medical Services (BDMS), Bumrungrad Hospital, Bangkok Chain Hospital (BCH) und Thonburi Hospital Group (THG) geführt.

Die Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Gebieten, insbesondere in der Metropolregion Bangkok, sind signifikant. Während städtische Krankenhäuser in der Regel besser ausgestattet sind, mangelt es in ländlichen Kliniken häufig an notwendigem medizinischem Equipment, was bestimmte medizinische Eingriffe erschwert. Zudem ist das Notfallambulanzsystem in Thailand noch unterentwickelt, wobei die verfügbaren Krankenwagen oft von Freiwilligen betrieben werden.

Für Reisende aus dem Ausland ist es ratsam, eine angemessene Auslandskrankenversicherung abzuschließen, die im Krankheitsfall die Kosten direkt mit den Krankenhäusern abrechnet und gegebenenfalls eine Kostenübernahmeerklärung bereitstellt. Diese Vorsichtsmaßnahme ist besonders wichtig, da die Kostenverhandlungen oft direkt zwischen den Patienten und den Ärzten bzw. Krankenhäusern stattfinden, was ausländische Besucher gelegentlich überraschen kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gesundheitsversorgung in Thailand sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet, und eine sorgfältige Planung und Vorbereitung kann dazu beitragen, dass sowohl Einheimische als auch Besucher die bestmögliche medizinische Betreuung erhalten.